Mit 4 Abbildungen: Das Neue Rathaus wurde in der Zeit von 1884 – 1887 von Georg Hauberrisser erbaut. Im Stil der Neorenaissance stand das Gebäude seinerzeit in seinem Erscheinungsbild in deutlichem Kontrast zu dem, in seiner Fassade, vergleichsweise unauffällig gehaltenen Gebäude des Stadtschlosses der Herzöge von Nassau. Weitere bedeutende Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus, und im Stil der Neogotik erbaut, sind die evangelische Marktkirche (erbaut 1853 – 1862) sowie die Höhere Töchterschule (erbaut 1901). Letztere wurde 1945 durch Bomben zerstört.
Am 2. Februar 1945 wurde das Neue Rathaus durch mehrere Bomben schwer beschädigt und in den Folgejahren eher notdürftig und auf das Wesentliche beschränkt wieder aufgebaut. Ende 1949 schließlich mussten wegen akuter Einsturzgefahr die freistehenden Giebel an der Hauptfassade und andere Mauerteile abgerissen werden. Nicht nur die Not der Nachkriegsjahre sondern auch ein geänderter Zeitgeist und sich grundsätzlich ändernde Vorstellungen bzgl. Architektur und Städtebau verhinderten die Rekonstruktion des Gebäudes im alten Stil. Erhalten geblieben sind an der Hauptfassade der Mittelteil bis zum ersten Stock sowie die davor liegende Freitreppe. Einen ungefähren Eindruck wie das Neue Rathaus vor der Zerstörung ausgesehen hat, vermittelt heute noch die Fassade an der Südseite am sog. „Dern’schen-Gelände“.
[bg_faq_start]
No translation available yet
Here could be your translation in English, French, Italian, Polish, Swedish etc.
[bg_faq_end]
Daten zum Neuen Rathaus in Wiesbaden:
Name: Neues Rathaus in Wiesbaden
Standort: Schlossplatz, Wiesbaden, Hessen, Deutschland
Objekttyp: Rathaus
Genre: Architektur
Zeit: 1884 – 1887 (Grundsteinlegung: 02.09.1884, Fertigstellung: 18.10.1887)
Architekt: Georg Joseph Ritter von Hauberrisser (19.03.1841, Graz – 17.05.1922, München).
Baukosten: 1,4 Mio. Mark
Stil: Historismus, Neorenaissance
Bildhauer: Hermann Schies (1836 – 1899), Figuren auf dem Balkon am Hauptportal
Darstellung: Personifikationen der Gerechtigkeit, Mildtätigkeit, Stärke und des Fleiß, Äskulap, Hygieia, Kaiser Wilhelm I., Kaiser Friedrich III.
Beschreibung des Neuen Rathauses (vor der Zerstörung):
- streng symetrisch aufgebaute Hauptfassade
- reichhaltige Anwendung architektonischer Gestaltungsmerkmale der Neorenaissance
- auf dem von 4 Säulen getragenen Balkon (vor dem Festsaal) befanden sich im ersten Stock Skulpturen des Bildhauers Schies (Personifikationen der sog. ‚bürgerlichen Tugenden‘ Fleiß, Gerechtigkeit, Mildtätigkeit und Stärke.
- an den beiden Seitentürmen, auf Höhe des Festsaals Büsten der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III
- als weiterer figürlicher Schmuck sind die Büsten des Gottes der Heilkunde Äskulap und der Göttin der Gesundheit Hygieia zu nennen.
⇓ Direkt zur Kartenansicht ⇓
Literatur:
Rathaus Wiesbaden, Dokumentation der Generalsanierung 1987-1989, Verl. f. Wirtschaft, Architektur u. Touristik, Wiesbaden, 1990
Bildergalerie:
Bildträger: Ansichtskarte
Kartenmaß: 8,8 cm x 13,9 cm
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
Dieses Werk von Ulrich Henke ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.
Bildträger: Ansichtskarte
Verlag: Emil Hartmann, Mannheim (o. Dat.)
Kartenmaß: 10,5 cm x 14,8 cm
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
Dieses Werk von Ulrich Henke ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.
Verlag: Emil Hartmann, Mannheim (o. Dat.)
Kartenmaß: 10,5 cm x 14,8 cm
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ingo Schwemmer
Dieses Werk von Ingo Schwemmer ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.
Bildträger: Fotografie
Format: digitalisiert
Eigentümer: Ulrich Henke
Dieses Werk von Ulrich Henke ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz.
Hinweis: Haben Sie Informationen, Ergänzungen oder Hinweise zum Neuen Rathaus in Wiesbaden? Dann schreiben Sie doch bitte einen Kommentar (siehe unten).
OpenStreetMap-Karte